Hauptstadt

auf der grünen Wiese




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Die Strecke, auf der wir uns jetzt befinden, hat eine Länge von 600km. Wir durchqueren auf dem Weg von Melbourne nach

Canberra

die Snowy Montains. Snowy? Ja, das gibt es hier auch: im Winter ist hier ein großes Skigebiet. Dieser Höhenzug gehört zu den Great Deviding Ranges, einer Bergkette, die sich vom äußersten Norden des Kontinents bis in den Süden von Viktoria erstreckt.

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Land der Kontraste: während in den nördlichen Regionen des Kontinents im Winter mehr als 30°C herrschen, gibt es hier Frost und es liegt Schnee.
Falls Sie, verehrte/r Leser/in, Australien besuchen sollten, möchte ich Ihnen empfehlen in den Staat Viktoria zu reisen. Hier gibt es einfach alles: Hügel mit saftigen Wiesen und grünen Wäldern im Süden, Wüste und Outback im Norden, Berge mit Schnee im Winter im Osten, markante Steilküsten und wunderschöne Strände.

Die Hauptstadt

Canberra- Regierungssitz und Hauptstadt auf der grünen Wiese, oder von den Australiern auch liebevoll "Hauptstadt im Hinterland" genannt. Die Stadt ist mit 82 Jahren noch sehr jung, vorher wurde das Land von Melbourne aus regiert. Canberra ist von einem amerikanischen Architektenehepaar geplant und entworfen. Gerade Linien und perfekte Kreise bestimmen das Stadtbild.

Die Frage, warum z.B. Sydney nicht die Landeshauptstadt ist, erklärt sich durch einen Streit um den Titel zwischen Melbourne und Sydney. Begelegt wurde er durch die Gründung von Canberra.

Das Bild links zeigt das Australische Parlamentsgebäude, das kurioser Weise in einen mit Gras bewachsenen Hügel gebaut wurde... aber dazu später mehr.

House of Parliament
Der Regierungssitz

Wir befinden uns hier auf einem Berg hinter dem War-Memorial, nahe der Stadt. Von hier hat man einen guten Blick auf die Stadt.

Das linke Bild zeigt im Vordergrund das War-Memorial und in absolut gerader Linie dazu im Hintergrund das Parlamentsgebäude. Dazwischen liegt einer von drei Seen.

Perfekter Rasen- überall in der Stadt (grüne Wiese).

Selbst auf dem Regierungsgebäude, denn es ist zur Hälfte in einen Hügel gebaut. Jeder darf den Rasen betreten und es fühlt sich wie ein superflauschiger Teppich an. Kein Unkraut, kein Moos, wirklich perfekter Rasen.

In der Mitte des Hügels, über dem Gebäude, steht ein riesiger Fahnenmast mit einer überdimensionalen australischen Flagge an der Spitze.

Die Grünflächen um die Vorderseite des Gebäudes sind mit bunten Pappkameraden vollgestellt. Die Vorder- und Rückseiten der Figuren sind mit australischen Persönlichkeiten bemalt und beklebt (eine Sonderaktion). Darunter befindet sich auch der Gitarrist der australischen Hard-Rock-Band AC/DC, Angus Young (sehr zu meiner Freude).
Hier wird Politik gemacht...
Die Vorderseite des Parlamentes mit dem Haupteingang bei Nacht. Die Flagge ist auch schön beleuchtet.

War-Memorial
Kriegsdenkmal

Ein Besichtigungspunkt, der sich lohnt. Dieses Denkmal wurde allen in Kriegen gefallenen australischen Soldaten zur Ehre errichtet. Es liegt auf einer Achse mit dem Regierungssitz gegenüber in der Stadt.
Der Innenhof des War-Memorials. Die Kuppel im Hintergrund ist innen 30m hoch. Die Wände im Innern sind mit millionen, wenn nicht sogar tausenden;) Mosaiksteinen besetzt. In den Ecken des Raumes sind durch das Mosaik Vertreter von Marine, Luftwaffe, Heer und Sanitäter dargestellt. Dies ist der eigentliche Gedenkraum (Wie eine Kirche) des Denkmals. Ein gefallener, unbekannter Soldat wurde nach der Fertigstellung des Gebäudes 1986 in Frankreich aus seinem Grab gehoben und hier wieder beigesetzt. Er vertritt in ehrenvoller Weise alle anderen gefallenen Soldaten Australiens.
Hinter den Fensterbögen im Bild mit dem Innenhofe sind Gedenktafeln mit den Namen aller gefallenen Soldaten angebracht. Die Inschriften sind vom ersten Weltkrieg an bis heute datiert. Der letzte Soldat fiel beim humanitären Hilfeeinsatz in Ruanda.
Zwischen den einzelnen Tafeln klemmen hunderte Mohnblumen.

Das Museum des War-Memorials

Australien führte noch nie Krieg im eigentlichen Sinne gegen einen anderen Staat. Es kämpfte immer in Kooperation mit anderen Ländern gegen Feinde.
Die meisten australischen Soldaten kamen im ersten und zweiten Weltkrieg ums Leben. Die beiden Kriege werden in zwei großen Abteilungen dargestellt. Kampfszenen, wie hier links, werden im Modell in dreidimensional dargestellt (hier 1. Weltkrieg).

Im hinteren Teil des Museums sind historische Kriegsmaschinen aus vershiedenen Ländern ausgestellt. Darunter erste Panzer, alte und neuere Flugzeuge, Hubschrauber, das erste deutsche Düsenflugzeug...

Das Bild links hat eine besondere Bedeutung: Im zweiten Weltkrieg verursachte das deutsche Kriegsschiff "Emden" im indischen Ozean viel Schaden, niemand konnte es aufhalten. Erst die australische "Queen Viktoria" machte es manövrierunfähig, und es lief auf Grund. Im Bild sind die Kanonen der beiden Schiffe zu sehen (Nachbauten, im Vordergrund die deutsche Kanone). Die "Queen Viktoria" selbst wurde vor der Australischen Westküste mit 650 Mann Besatzung versenkt und bis heute nicht gefunden.

 
 
The Royal Australien Mint
hier wird Münzgeld hergestellt
 

Anstatt ein Museum oder ähnliches zu besichtigen, entschieden wir uns für eine Geldfabrik. Die australische Münzgeldfabrik.

Außer Dollar-Münzen werden hier auch Sondermünzen geprägt, wie beispielsweise die olympischen Medallien für die Spiele in Sydney 2000.

In dieser Halle werden Sondermünzen geprägt.
An der CNC- Drehmaschine werden Rohlinge für Sondermünzen hergestellt.

Dagobert Duck's Paradise: frischgepreste Dollarmünzen werden abgewogen und in Tüten zum Versand abgepackt.

Alte Pressen prägen pro Minute 200 Münzen, neue Modelle schaffen bis zu 650 Prägungen pro Minute.