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Sugar-Cane
       
   
 

Zuckerrohr ist die Frucht, die im Tal zum größten Teil angebaut wird. In 2001 wurden 3600 ha geerntet. Das Zuckerrohr gedeiht auf dem Schwarzerdeboden natürlich besonders gut und kann eine Höhe von über fünf Metern erreichen.

 
       
Die Bestell
ung von Zuckerrohr
   
       
 

Die Bestellung eines Ackers mit Zuckerrohr ist im Prinzip denkbar einfach: kleingeschnittene Stengelteile werden im Boden abgelegt und ein wenig mit Erde zugedeckt. Nach spätestens zwei Wochen beginnen sogenannte Augen an den Nodien der Stengel zu keimen und Wurzeln auszubilden. Eine neue Pflanze entsteht.
Im rechten Bild oben haut Nicki mit einem speziellem Messer Zuckerrohr, das auf einem Acker nachgepflanzt werden soll. Die lange Hose ist trotz 35°C und direkter Sonne angeraten: im Dickicht tummeln sich Spinnen, Schlangen und Warane. Außerdem zerkratzt man sich nicht die Beine an den Stoppeln. Diese Arbeit wird normalerweise von Maschinen verrichtet, ist aber für die kleine nachzupflanzende Fläche ein zu großer Aufwand. Also, Praktikanten: Seht zu, dass Ihr in die Gänge kommt!

       
   
       
 
Auf dem Drahtgitterwagen hinter der Pflanzmaschine liegen die gehauenen Stangen. Zwei Helfer beschicken damit die Pflanzmaschine. Messer in der Pflanzmaschine schneiden die Stangen in Teile von 25cm. Diese Stücke fallen nach unten in eine von der Maschine gezogene Furche. Schare bedecken die Stengelteile danach mit Erdreich. Gleichzeitig ist es möglich eine kleine Düngegabe zu verteilen. Dazu dienen die Behälter an der Maschine.
       
   
       
 
Hier die Augen an den Stengeln, mit Trieben und Wurzeln, daneben eine frisch aufgelaufene Reihe.
       
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Düng
ung
   
       
 
Nährstoffe zum leben braucht Cane natürlich auch. Stickstoff wird dabei über Harnstoff verabreicht (bei frisch angepflanztem Zuckerrohr 120 kg N/ha und bei geerntetem,
älterem Cane, 200 kg N/ha).
Phosphat wird durch organischen Dünger gegeben: mit Guano. Allerdings ist dieser gekörnt und geruchlos, sodass er exakt ausgebracht werden kann. Es wird eine Startgabe nach der Ernte und eine Schossergabe vier Wochen später gegeben. Der Steuer ist ein Exakt-Streuer, der den Mineraldünger in die Erde bringt. So soll verhindert werden, dass der Stickstoff nicht denitrifiziert (durch starke Hitze, heftige Sonneneinstrahlung und Feuchte) und als Luftstickstoff verlorengeht. Die Bewässerungsmethode schwemmt ausserdem zu viel ab, wenn der Dünger mit einem herkömmlichen Schleuderstreuer ausgebracht werden würde. So kommen die Granulate direkt dorthin, wohin sie sollen: zu den Pflanzen. Allerdings ist bei der Arbeit mit dieser Art Streuer Obacht geboten, denn kommt man zu tief in den Boden, verletzt man die Wurzeln vom Zuckerrohr, arbeitet man zu flach, liegt der Harnstoff an der Oberfläche.
       
   
       
Der Düngerstreuer ist mit Scharen ausgestattet, die während der Fahrt ca. 8cm tief durch den Boden ziehen. Der Dünger fällt dabei durch die Schare in diese kleine entstandende Furche. Es sind pro Pflanzenreihe je zwei Schare montiert, die rechts und links dicht neben den Pflanzen laufen. Das besondere an diesem Streuer ist, dass man zwei unterschiedliche Dünger in unterschiedlichen Aufwandmengen ausbringen kann. In dem Behälter kann man gut den braunen Guano von dem schneeweißen Harnstoff unterscheiden. Die Ausbringmenge wird von Zellensärädern dosiert.
   
 
       
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Schnee
pflug
   
       
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sie sich in diesem Moment fragen: "Schneepflug?? In dieser tropischen Gegend hat es sicherlich seit 5000 Jahren nicht mehr geschneit!".
Dieses Gerät hat die Aufgabe, nach dem Düngerstreuen die Furchen zwischen den Beeten von loser Erde und Trash freizuräumen, damit später das Wasser ohne Probleme durchfließen kann.
Die Schare von diesem Gerät sehen wie ein spitzes Räumschild eines echten Schneepfluges aus. Da dies in dieser Gegend etwas besonderes ist, wurde es Schneepflug genannt.
Vergleichen Sie die Furche vor, und hinter dem Gerät!
       
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Pflanzen
schutz
   
       
 
Es treten keine Pilzkrankheiten in Cane auf, somit sind keine Fungizide erforderlich. Lediglich eine aus Indonesien kommende Krankheit, genannt Smud, kann dem Zuckerrohr Probleme bereiten. Um dem Befall entgegenzuwirken werden resistente Sorten angebaut und die alten durch neue ersetzt.
Insekten, die den Pflanzen schaden könnten, treten nicht auf, somit sind keine Insektizide erforderlich.
Nach der Ernte (ca. 4 Wochen), wenn die Pflanzen schossen (das Größenwachstum setzt ein), wird nur eine Herbizidmaßnahme durchgeführt, um den Bestand unkrautfrei zu halten. Wirkstoff: Atrazin.
       
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Ern
te
   
       
 
Grobe Beschreibung des Erntevorgangs: Die Stengelteile müssen von frischen und vertrockneten Blättern (Trash) getrennt, und in kleine Stücke (30cm) geschnitten werden. Nur der untere, dicke Stengel, enthält die begehrten 15- 18% Zucker.
       
   
       
  Sie können sich einen kleinen Film vom Cane-Fire herunterladen und ansehen. Klicken Sie dazu HIER. Wählen Sie dann "öffnen" um den Film nur anzuschauen, oder wählen Sie "speichern unter" um den Film in einem Ordner auf Ihrer Festplatte zu speichern und dann anzuschauen.  
Bevor die Erntemaschinen anrücken, wird der zu erntende Bestand angezündet. Das Cane-Fire vernichtet alle trockenen Blätter, somit ist ein reibungsloser Erntevorgang mit den Maschinen gewährleistet. Die Flammen lodern bis zu 30m hoch in den Himmel. Alles, selbst auf dem Boden liegendes Trash, wird verbrannt. So schnell, wie das Feuer entzüdet ist, ist es auch wieder aus: ein Acker mit einer Fläche von 40ha ist nach 15 Minuten verbrannt.
 
       
   
       
 
Die Zuckerrohrerntemaschine schneidet zuerste überlange, noch grüne, Blätter ab. Die Stangen des Zuckerrohrs werden von rotierenden Walzen ergriffen und nach dem Abschneiden ins Innere gezogen. Hier werden sie zerkleinert. Unter den rundlichen Hauben auf der Maschine und dem Überladeband befinden sich sich starke Ventilatoren, die Trash und leichte Pflanzenteile absaugen und so vom Erntegut trennen. Wenn das nebenherfahrende Überladefahrzeug gefüllt ist, fährt es zurück und kippt das Erntegut auf einen am Feldrand wartenden LKW. Ein Überladefahrzeug transportiert 8t Zuckerrohr, ein LKW dieser Größe im Bild 7x8t. In der Zuckerfabrik wird das Erntegut ohne Zwischenlagerung sofort weiterverarbeitet.
       
Die Ord-River-Sugar-Mill produzierte in 2001 ca. 35.000t Rohzucker. Der Zucker wird komplett an ein indonesische Firma exportiert, die den Rohzucker weiterverarbeitet. In zwei Jahren sollen 62.000t Rohzucker produziert werden, Hauptkonkurrent dabei ist Südamerika, speziell Brasilien, das die Zuckerproduktion stark ausbauen wird.
       
       
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