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Wo beginnt
d
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as Outback? |
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Tour
über die ca. 650
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km lange
Gibb-River-Road |
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Das Outback im Nord-Westen
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Man
sollte vielleicht zuerst fragen: Was ist denn überhaupt dieses
ominöse "Outback"? Nun, mit "Outback" bezeichnet
man das unbewohnte Hinterland, fern jeglicher Zivilisation, ohne Strom
und Wasser. Mit anderen Worten: die Wüste, lebensfeindlich.
Für die einheimischen
beginnt das Outback an verschiedenen Punkten, einerseits fühlen
sich viele erst im Outback, wenn sie wirklich weit entfernt von der
nächsten Ortschaft im Buschland sind. Andere sagen, für sie
beginnt das Outback schon fünf Meter hinterm Gartenzaun. Und das
kann man auch verstehen, kommt man nämlich aus einer Ortschaft
heraus, steht man gleich im eintönigen, trockenen Buschland.
Im Nord-Westen des Kontinents, im bergigen Gebiet der Kimberleys, wo
Trockenzeit und Regenzeit die Jahreszeiten bestimmen, ist es über
das ganze Jahr heiß. Die Trockenzeit beginnt im Mai und endet
Im Oktober/November. Dann fällt kein Regen, die Temperaturen
sind tagsüber 28-30°C, nachts wird es kalt mit 8-12°C (Winter).
Die Luftfeuchtigkeit nimmt ein Minnimum an. Ab Oktober fangen die Temperaturen
an zu steigen. Man hat schon morgens um sechs Uhr kein Hemd mehr an,
weil es einfach unerträglich ist. Tagsüber steigen die Temperaturen
auf 39-40°C (im Schatten), teilweise sogar 44-46°C. Nachts wird
es etwas kühler mit 30°C, aber die Luftfeuchte ist immer sehr
hoch. In den Monaten Oktober-Mai, der Regenzeit, also Sommer, fallen
ca. 800mm Regen. Dies äußert sich in Sintflutartigen Gewitterschauern.
Viele Straßen sind dann wegen überschwemmung unpassierbar,
ausgetrocknete Flüsse schwellen zu reißenden Strömen
an.
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Fahrt
über die Gibb-
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River-Road |
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Die
Gibb-River-Road ist eine Nebenstrecke vom Highway, eine sog. Minor-Road.
Die Strecke ist ca. 650km lang, beginnt bei Kununurra und führt bis
nach Derby, einer Hafenstadt an der West-Küste. Die meiste Zeit besteht
die Straße aus Schotter und losem Sand. Senken, die durchfahren
werden müssen, sind in der Regenzeit mit Wasser kleiner Bäche
und Flüsse gefüllt. In der Regenzeit ist Vorsicht geboten, denn
die "Floodways" können plötzlich stark ansteigen und
unpassierbar werden. Es kann dann vorkommen, dass man einen Tag an so
einem Punkt campieren muss, bis das Wasser wieder gefallen ist. Bei unser
Fahrt über die Gibb waren nur wenige Floodways gefüllt,
sodass wir gut durchkamen.
Eine nervtötende Sache waren allerdings waschbrettartige Querrillen
auf der Fahrbahn, die über die ganze Strecke am Auto wackelten. Ich
habe keine Ahnung, warum die dort entstehen, aber ich kann mir keinen
schlechteren Weg vorstellen. Dies ist aber auch eine typische Sache für
Australien.
Absolut unbewohnt ist die Gegend aber auch nicht: alle 100-150km kommt
man zu einem Roadhouse, bei dem man Eis, gekühlte Getränke und
Essen bekommen kann. Duschen und Toiletten werden angeboten. Wir verbrachten
die Nächte immer in Zelten, meist mit dem Sternenhhimmel frei im
Blick.
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Cam
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ping |
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Eine
Fahrt durch das Outback will auf jeden Fall gut vorbereitet sein. Man
weiß nie, was unterwegs alles passiert. Als erstes ist ein Wasservorrat
mit mind. 10l pro Person anzulegen. Ein Grundstock mit haltbaren Lebensmitteln
(Dosen) ist ebenfalls nötig. Das Auto sollte in technisch-einwandfreiem
Zustand und mit Allrad ausgerüstet sein. Zwei Ersatzräder
sind ein Muss. Falls man liegenbleibt, heißt die erste Regel:
beim Auto bleiben. Wenn man versucht, zu Fuss Hilfe zu holen, kann dies
tötlich enden, denn vom Flugzeug aus kann man ein Auto besser ausmachen,
als eine einzelne Person. Die Strecken sind zu Fuss weiter, als man
denkt. Wenn man sich ausserhalb des Wagens in der Sonne aufhält,
sind Sonnencreme und ein großer Hut als Schutz notwendig.
Es
ist möglich, bei einem Roadhouse in einem Zimmer mit Dusche zu übernachten.
Doch das hat seinen Preis: ca. 80 bis 150 A$/Nacht. Wir entschieden uns
daher für die preisgünstigere Alternative des Campens. Nachdem
wir in Darwin das Auto, einen Toyota Hilux, kauften, sahen wir uns auch
gleich nach Zelten und anderem Zubehör um. Ein Zeltplatz in einem
Caravan-Park kostet 15 bis 30 A$, in der Wildniss kann man überall
gratis die Zelte aufschlagen. Vorsicht ist allerdings an Wasserlöchern
geboten, denn Krokodile sind weit verbreitet. Mit einem Lagerfeuer sollte
man keinen Buschbrand entfachen.
Die Roadhäuser haben so schöne Namen, wie Valentines Springs,
El Questo oder Jack's Waterhohle. Bei Valentines Springs ist
eine kleine Schlucht das ganze Jahr mit Wasser gefüllt, es gibt viele
Fische. So kam es, dass ich meinen ersten großen Fisch im Leben
fing, einen Katzenfisch. Der landete auch sogleich zum Frühstück
auf dem Grill. Leider bestand der Fisch mehr aus Kopf als allem anderen,
somit fiel die Mahlzeit ziemlich bescheiden aus...
Jack's Waterhohle hat nur einen englischen Namen; Die Chefin kommt aus
den Niederlanden, der Chef (ihr Mann) ist der Hubert aus Bayern. Sie sagt,
um diese Jahreszeit kommen hier nur Touristen aus Deutschland und der
Schweiz her, Australier meiden lieber die Hitze. Zur Regenzeit werden
die meisten Roadhäuser sowieso geschlossen, da alles überschwemmt
wird. Sie deutete dann auf die Wand, auf einen grauen Schleier:"So
hoch steht das Wasser, wenn der Fluss durch unser Haus geht!". Aber
es ist dann alles ausgeräumt und die Leute machen über den Winter
Urlaub in Neuseeland...
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Vindiana-
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Gorge |
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Dieser
Halt liegt schon kurz vor dem Ende der Gibb-River-Road. Allerdings lohnt
es sich unbedingt dort zu stoppen. Das Land ist relativ flach. Aber urplötzlich
erheben sich massive Felswände senkrecht in den Himmel. Es handelt
sich dabei um ein Riff, das vor 380 Millionen Jahren hier entstanden ist.
Man kann auf einem Pfad zwischen den Wänden zu einem Wasserloch,
dem sog. Gorge, gehen. In den Wänden findet man mit Glück versteinerte
Urzeittiere, im Wasser tummeln sich überlebte Urzeittiere: bis 3,5m
lange Süßwasserkrokodile (Freshys). Baden verboten! Leider
sind die Fotos zu dunkel, da es schon spät war...
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Kna
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st |
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Die
einzige Sehenswürdigkeit in Derby, der Endstation an der Gibb, ist
ein uralter Boab-Tree. Der Baum ist innen hohl und wurde von 1860-1930
als Gefängnis für Viehdiebe und ihresgleich auf dem Weg nach
Derby genutzt. Dort befand sich dann das eigentliche Gefängnis. Nicki
wollte eine Nacht im Baum verbringen, hat es sich dann allerdings wegen
dem unzureichenden Komfort wieder überlegt...
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Diese
Tour hat mir sehr großen Spaß gemacht, sie war ein kleines
Abenteuer. Ich kann jedem empfehlen, so etwas zu unternehmen.
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