Wir befinden uns in Ballarat, einer größeren Stadt in der Nähe von Melbourn.
Um 1853 fanden Siedler hier dieses Edelmetall, das eine unbeschreibliche Faszination in einem entfacht. In Europa wurde damit ein unheimlicher Goldrausch ausgelöst.
Das Geschehen in dieser Zeit wird heute in einem nachemfundenen Goldgräberdorf dargestellt. Das Dorf hat den Namen
Im inneren Ausstellungsbereich werden Filme vorgeführt und Szenen des damaligen Lebens dargestellt. Es ist so ähnlich, wie im Wachsfiguren-kabinet.
Oben links kann man europäische Auswanderer in einem Schiffsrumpf sehen.
Oben stehen zwei Figuren vor einem Schaufenster mit Goldschürfwerkzeugen (inkl. Schwarzpulver).
Links ist schon im Außenbereich die Main-Street von Souvereign Hill im Bild. Unten die Kutsche von vorn.
Beschreibung des Films: die Kutsche mit vier Kaltblut-Pferden kommt in Souvereign Hill an. Sie macht Halt in der Main-Street des Ortes.
Gute, alte Zeit? Ich weiß ja nicht... Oben links: die Hütte einer ganzen Familie. Das Ehepaar schlief im Bett, die Babies in den Schubladen der Komode. Größere Kinder schliefen auf einer Kiste vorm Bett (der weiße Überzug). Die Hütte hat ringsherum Mauern, die Giebel sind verbrettert. Das Dach ist mit Segeltuch bespannt. Oben ist die Hütte von außen zu sehen. An vielen Punkten im Dorf trifft man Leute, die authentisch angezogen sind, und einem vieles erklären.
Links die Hütte zweier Goldgräber, genau so groß, wie die der Familie.
Hier funktioniert noch alles so wie früher: Hobelbänke, Kreissägen, Drechselmaschinen, alles funktionsfähig und in Betrieb. Originalmaschinen sind natürlich nicht ausgestellt, aber sehr gut nachgebaute Replikate.
Im unteren Bild sehen Sie die Transmissionsriemen, die die Maschinen antreiben.
Ein absolutes Wirrwar an Flachriemen!
Builder and Undertaker
Der Totengräber darf natürlich nicht in einem Goldgräberort fehlen.
Lesen Sie Comics? Wenn Sie Lucky Luke kennen, kennen sie auch den typischen Totengräber aus dieser Zeit. Und genau so sieht es hier aus: oben links die Sargwerkstatt und unten links die schwarze Kutsche (es gibt drei verschiedene).
Die Geschirre für die Pferde zur Kutsche sind auch sehr schön mit Federn geschmückt, wie's im Comic zu sehen ist...
Es wären zu viele, um sie alle zu zeigen. Es gibt sicherlich 20 Läden im Ort.
Überall sind Verkäuferinnen zu finden, bei denen man etwas aus der Mitte des 19. Jahrhunderts kaufen kann. Ob Bäcker, Apotheke, Süsswaren oder Kleidung. In den Bildern sehen Sie oben links ein Warehouse mit Möbeln...
Oben rechts ist ein Eisenwarengeschäft abgebildet. Brauchen sie eine neue Stahlpfanne? Oder einen Kerzenhalter?
In dem Kerzengeschäft hat man eine große Auswahl an dicken und dünnen, bunten und weißen Kerzen.
Die Werkstatt des Kerzenmachers liegt gleich hinterm Laden. Zu bestimmten Tageszeiten wird Besuchern das Herstellen der Kerzen vorgeführt.
Der Schlachterstand hier ist in chinesischer Hand. Die Person, die dort sitzt, ist echt und nicht aus Wax. Eine Führung hatte sprachliche Probleme mit einer Gruppe Asiaten. Der Schlachter ist schnell eingesprungen.
Chinesen waren in der Mitte des 19. Jahrhunderts viel vertreten: sie hatten Läden, Apotheken und Banken.
Die größte attraktion für die Einwohner von Souvereign Hill war bestimmt die Kegelbahn. Wenn man möchte, kann man hier sein Geschick beim Kegeln erproben. Voraussetzung ist allerdings, dass man nach hinten läuft und die Pins wieder aufstellt...
Bergbau
Ich kann Ihnen leider keine Fotos aus den Stollen zeigen, da es viel zu dunkel zum fotografieren war. Allerdings kann ich Ihnen empfehlen, eine Führung mitzumachen, es ist sehr interessant. Im Bild links sehen Sie den Förderturm des bergwerkes im Model.
Die Stollen des Bergwerkes gehen bis 1100 Fuss in den Boden. Größtes Problem war Wasser, das eindrang. Das Wasser musste abgepumpt werden. Dies geschah mit einer dampfgetriebenen Kolbenpumpe, die im Förderturm nach unten geht. In Souvereign Hill befindet sich die einzige, noch laufende Pumpe dieser Art.
Beschreibung des Films: Eine Dampfmaschine treibt über Wellen, Zahnräder und Hebel das Pumpengestänge im Hintergrund des Bildes an. Außer dem dampfgetriebenen Antrieb der Pumpe befindet sich auch die Zuganlage für den Förderkorb in dem Gebäude.
Beschreibung des Films: Das Pumpengestänge zieht den Kolben der Pumpe auf und ab. Die Leistung beträgt 1000 Liter pro Minute.
Das zu Tage geförderte Golderz wird in dieser Maschine zerkleinert. Im oberen Teil des Bildes sieht man aufrecht stehende Stangen. Diese Stangen bilden die Hämmer in der Maschine, die das Erz zermalmen. Die feinsten Teilchen werden mit Wasser abgeschwämmt (die freie Fäche unten im Bild), die gröberen bleiben im Kasten zurück. Dieses Material wird irgendwie mit Quecksilber behandelt, um das Gold zu binden. Durch Erhitzen wird beides wieder voneinander getrennt.
Im unteren Bild sieht man die Nockenwellen der Hammermaschine mit den Hammern von nahem.
Beschreibung des Films: Das Bild schwenkt vom Antrieb (Dampfmaschine) zur laufenden Hammermaschine. Oben laufen die Nockenwellen, unten fließt das Wasser aus der Maschine. Der Lärm ist ohrenbetäubend.
Alles mechanisierte in Souvereign Hill wird mit Dampf angetrieben. Das ist nicht nur eine Atrappe, sondern funktioniert tatsächlich, wie vor 150 Jahren.
Ein zentrales Kesselhaus versorgt über Rohrleitungen die umliegenden Verbraucher. Das Kesselhaus erkennt man am hohen Schornstein.
Die Kessel im Kesselhaus. Mit Holz beheizt.
Eine kleine Dampfmaschine für den Antrieb der Drehbank im Eisenwarenladen.
Die Dampfmaschine, die die Hammermaschine antreibt. Sie hat zwei große Zylinder