So kann man das natürlich auch sehen: es ist nur ein Loch im Boden. Allerdings finde ich die Ausmaße dieses Loches und die Maschinen darin faszinierend. Hier in Kalgoorly, einer Stadt im zentralen Süden West-Australiens, befindet man sich auf den "goldenen Feldern". Es gibt ca. 80 kleinere und größere Minen in der Gegend. Um 1860 kam hier ein Ire namens Hannan mit zwei weiteren Leuten an. Sie fanden Gold und lösten damit den Goldrausch aus. Alles mögliche ist in der Stadt nach Hannan benannt.

Zum Größenvergleich schauen Sie sich bitte die Bilder der Bagger hier links an. Weiter unten zeige ich Ihnen, wo Sie die Maschinen in dem obersten Bild finden. Somit können Sie sich ungefähr vorstellen, wie riesig die Mine ist.
Für eine bessere Aufnahme waren die Maschinen einfach zu weit weg.

Wir fanden vier Bagger in der Mine. Zwei weitere zu diesen hier arbeiten leider hinter einer Stufe im Fels, so dass man sie nicht sehen kann. Die roten Kreise im nächsten Bild markieren die Standorte dieser beiden Maschinen.

Um technische Daten zu solchen Baggern zu erfahren, klicken Sie bitte
HIER

Schauen Sie auf die Räder von dem Transportfahrzeug oben: Das Maß vom Boden bis zur Mitte des Rades (die Achse) ist die Größe eines Menschen.

Die Transportfahrzeuge werden mit vier Schaufeln eines Baggers beladen. Wir schätzten ein Zuladungsgewicht von 150 bis 160 Tonnen. Das gelbe vor dem Kühlergrill ist übrigens die Treppe zum Führerhaus...

Große Maschinen brauchen viel Treibstoff: mobile Dieselversorgung.

4,2km Länge, 2km Breite und 600m Tiefe

mehr als 12 Millionen Unzen

365 Tage im Jahr, 24h/Tag in 12-h-Schichten

85.000.000t

davon Erz:

12.000.000t

davon Abraum:

73.000.000t

30 bis 35m

26.000A$ (knapp 29.000DM)

Na klar, man kann natürlich auch erfahren, wie am Anfang Golderz abgebaut wurde. Die erste und älteste Mine Kalgoorlys ist erhalten und restauriert. Es ist eine Unter-Tage-Mine und man kann mit einem Förderkorb, oder Aufzug, ca. 40m tief in den obersten Schacht fahren. Hier wird ausgestellt, auf welche Art und Weise damals geschürft wurde und wie heute in den Stollen gearbeitet wird. Von Hammer und Meißel mit Spitzhacke bis heute zu Presslufthammer und Sprengstoff.
Die Mine wurde 1893 begonnen und war vor ein paar Jahren noch in Betrieb. Sie ist 1300 Fuss tief.

Im Goldraum der Mine wurde das Gold zu Barren gegossen. Hier wird's vorgeführt. Im Ofen herrschen 1600°C. Der gute Mann am Topf erklärte, dass der Behälter bis 4400°C übersteht. So etwas würde nur in Germany hergestellt werden...

 

 

 

 

 

Wenn Sie denken, da stehen rund 70.000 DM im linken Bild, täuschen Sie sich: Es ist nur eine billige Imitationslegierung.... warum nur?

An einem kleinen, unechten Bach kann man lernen, wie man unechte Goldnuggets aus dem Boden wäscht. Es dauert lange, bis man etwas findet, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.