Flood

Irrigation

 

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Flooding-Irrigation
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Wie funktioniert das? und Woher kommt das Wasser?

Diese Art der Bewässerung ist eine Schwerkraftbewässerung. Sie basiert auf dem Gesetz, dass Wasser von oben nach unten fließt.
Das Wasser kommt dabei aus dem Ord-River, der durch das Ivanhoe-Valley fließt.

Dieser Fluss wird durch den Diversion-Dam am Lake Kununurra aufgestaut. Der Wasserspiegel steigt im See. Dies ist die höchste Stufe im Bewässerungssystem. Über Kanäle wird ein Teil des Wassers aus dem Lake Kununurra zu den Farmen geleitet. Die Kanäle liegen tiefer als der Wasserspiegel im See, so fließt das Wasser von allein in die Kanäle.
Die Kanäle führen bis an die Äcker. Die Ackeroberflächen liegen wiederum tiefer als der Wasserspiegel in den Kanälen. Das Wasser fließt wiederum von allein durch die Syphons auf den Acker.
Die Äcker haben ein leichtes Gefälle vom Kanal weg (die "untere Seite" des Schlages). Auf 300m Schlaglänge sind 20cm Gefälle. Das Wasser fließt so langsam über die Oberfläche, dringt in den Boden ein und bewässert die Pflanzen. Überschüssiges Wasser fließt durch den sog. Drain in einen Ablaufkanal in Richtung Fluss, dem nun tiefsten Punkt im Bewässerungssystem.

Fällt Ihnen etwas auf? Es ist in diesem System keine Pumpe vorhanden. Es ist keine extra-Energie notwendig, um das Wasser zu bewegen.

   
 
Das Größenverhältnis stimmt natürlich nicht. Lake Argyle dient dabei als riesiger Wasservorrat für regenlose Jahre. Der See kann zwei Jahre lang Wasser für die Bewässerung der Felder abgeben, auch wenn kein Regen fällt. Lesen Sie dazu mehr in "Standort".
 
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  Im oberen Bild kann sehr schön erkennen, wie weit das Wasser schon geflossen ist. Dies ist junges Zuckerrohr.  
 
 
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In der nächsten Bilderreihe möchten Nicki und ich Ihnen zeigen, wie die Bewässerung gestoppt oder gestartet wird. Weiter unten befinden sich auch zwei Links, die auf zwei kleine Videos verweisen.
 
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Das Prinzip dieser Bewässerung ist ganz einfach: man öffnet ein Schott, damit der Kanal am Feld mit Wasser gefüllt wird. Der Wasserlevel steigt bis auf eine bestimmte Höhe, aber immer bis über die Höhe der Ackeroberfläche. Wenn der Wasserlevel zu tief ist, kann die Bewässerung nicht funktionieren. Man muss nun diese PE-Rohre (die Syphons) mit Wasser füllen. Wenn man dann das in der Hand befindliche Ende tiefer als den Wasserspiegel hält, fließt das Wasser heraus und holt so Wasser aus dem Kanal nach. Es kommt keine Luft in das PE-Rohr (das andere Ende ist unter Wasser). Sehen Sie sich die Zeichnung an:

 
   
 
Es ist ganz einfach einen Syphon ihn mit Wasser zu füllen, es erfordert nur im ersten Moment ein wenig Übung.
 
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erstes Bild: der Syphon wird aufgenommen. Man steht seitwärts zum Kanal.
 
 
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zweites Bild: die Hand, die den Syphon hält, macht auch die Bewegung. Der Syphon wird tiefer in den Kanal geschoben. Man darf das obere Ende dabei nicht zuhalten, die Luft muss nach oben entweichen können, damit unten das Wasser einströmen kann. Wenn man am tiefsten Punkt angelangt ist (irgendwann sind die Arme zu Ende...), hält man das obere Ende zu und.... (drittes Bild)

 
 
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drittes Bild: ...zieht den Syphpon mit Schwung ein Stück in Richtung Feld. Dabei sollte das untere Ende des Rohres nicht aus dem Wasser gezogen werden. Man hat das Wasser im Rohr mit nach oben gezogen, weil oben keine Luft 'reinkommt (man hält zu). Diese Bewegungen macht man zwei mal schnell hintereinander. Dann ist der Syphon mit Wasser gefüllt, oder es kommt so schnell hochgeschossen (vom Schwung), dass .... (viertes Bild)
 
 
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viertes Bild: ....es bis zu zwei Meter weit aus dem Rohr schießt.
In diesem Moment wird das obere Ende des Syphons in die dazugehörige Furche des Ackers fallen gelassen. Das Wasser sollte nun von allein weiterlaufen. Macht es das nicht, hat man einen Fehler gemacht. Eine sofortige Kontrolle der Syphons nach dem Starten ist wichtig.
 
 
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Etwas zum zeitlichen Ablauf: Normalerweise hat man 2,5" Innendurchmesser-Syphons. Davon liegen 135 in einem Bewässerungsdurchgang. Wenn ein Durchgang schon läuft, muss man ihn stoppen und dann den nächsten Durchgang starten. Das bedeutet: 135 Syphons stoppen, dann 135 Syphons starten. Zeit dafür zur Verfügung: 15 bis 20 Minuten.

Beim Stoppen der Syphons geht man durch den Kanal und hebt das untere Ende eines Syphons kurz aus dem Wasser. Der Wasserfluss ist so unterbrochen und hält an.

 
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Sehen Sie Nicki beim Starten der Syphons. Klicken Sie zum Download eines kleinen Filmes HIER. (bitte Geduld, es sind ca. 1,3MB).

Sehen Sie Nicki beim Stoppen der Bewässerung. Klicken Sie zum Download eines kleinen Filmes HIER. (bitte Geduld, es sind ca. 415kB).

 
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Proble
me mit der Bewässerung:
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Fadenalgen. Ganz natürlich wachsen jetzt Fadenalgen im Wasser und hängen an allem, was sich darin befindet. So auch an den Syphons, die dadurch verstopfen (Bild links). Die Kanal-Stopps in den Kanälen bestehen im Prinzip aus einer Baustahlmatte, vor die eine Folie gehängt wird. Ein Channelstop wird geöffnet, indem die Folie nach unten aufgewickelt wird (z.B. um einen Ackerabschnitt dahinter zu bewässern). Das Wasser fließt nun durch die Baustahlmatte und die Algen hängen in ihr fest. Es geht nicht darum, die Algen einmal am Tag zu entfernen. Über 1 1/2 Wochen kamen so viele Algen, dass sie alle 1 1/2 Stunden herausgezogen werden mussten. Die Channelstops sind dann absolut dicht durch Algen und das Wasser steigt auf der einen Channelstopseite an. Es durchbricht dann die Kanalwand, fließt auf den Weg oder unkontrolliert auf den Acker und richtet großen Schaden an. Man kann die Baustahlmatte nicht einfach ausbauen und wieder einbauen, da sie teilweise eingegraben ist (es macht zu viel Arbeit). So bietet sie auch einen Vorteil: die Algen, die in der Matte hängen bleiben, verstopfen nicht die Syphons im Abschnitt dahinter. Es macht mehr Arbeit die Syphons zu kontrollieren und zu säubern.

Sehen Sie sich die unteren Bilder hier an: Die Algenhaufen haben sich nach zwei Tagen und drei Nächten angesammelt- eine sehr große Menge.

Wenn man alle betreffenden Channelstops reinigt, kann man, wenn man mit dem letzten fertig ist, wieder mit dem ersten anfangen. Es dauerte ca 1 1/2 Stunden, bis alle Channelstops und Syphons kontrolliert und gereinigt waren. Tags und nachts . Wir haben in dieser Zeit halb tagsüber und halb nachts gearbeitet.

Wie viele Syphons und Channelstops kontrolliert werden mussten?
Es kommt natürlich darauf an, wie viele Äcker zur Zeit bewässer werden. In den normalen Ackerabschnitten laufen 135 Syphons. Bei 8 zur gleichen Zeit bewässerten Schlägen sind das 1080 Syphons. In speziellen Fällen laufen teilweise aber nicht nur 135 Syphons, sondern 300 pro Bewässerungsabschnitt. Dann fängt die Arbeit erst an Spaß zu machen...
Es sind mind. 15 Channelstops zu kontrollieren.

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Das letzte Bild zeigt das, was man sieht, wenn man nachts unterwegs ist und die Bewässerung kontrolliert, abstellt oder startet. Beim Abstellen oder Starten muss man eine so große Strecke laufen, dass die Weite der Scheinwerfer des Autos nicht mehr ausreicht. Man steht im Dunkeln, allein mit Giftschlangen, Echsen, Spinnen....
 
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